Was war Virginias Vision?

Virginia Woolf (1882 – 1941) schrieb mehrere Essays, die wie Briefe an schreibende Frauen der Zukunft wirken.

Sie beinhalten eine Vision für schreibende Frauen: Berühmt wurde Virginias Forderung, dass Frauen, um zum Schreiben zu kommen, ein eigenes Zimmer und eine bestimmte Summe Geld im Jahr zur freien Verfügung brauchen. Nur so können sie unabhängig und kreativ sein. („A Room of One‘ s Own“, 1929)

Nicht so bekannt ist, dass sie in „Professions for Women“ (1931) fragte: „Mit wem willst du dein „eigenes Zimmer“, deinen Schreibraum teilen? Und unter welchen Bedingungen?

Virginia Woolf erschuf im Laufe ihres Leben für sich viele phantastische Schreibräume in London, in ihrer jeweiligen Wohnung, in Bibliotheken, in ihrem Landhaus in Sussex, in gemieteten Zimmern in Cornwall. Aber auch die Welt draußen war ihr ein wichtiger Schreibraum, die Stadt London, die sie in fast täglichen Spaziergängen durchstreifte, die Landschaften Englands, die sie liebte, und auf vielen Reisen nach Frankreich, Griechenland etc.

Schreiben war für Virginia Woolf eine gemeinschaftliche Sache. Sie war Teil der von ihr und ihrer Schwester Vanessa Bell initiierten Bloomsbury Group. Ihr Leben lang genoss sie intensiven Austausch, gegenseitiges Feedback, tausende extrem lange Briefe, die ihre writers & artists community sich gegenseitig schrieben.

Schließlich stellte Virginia Woolf in „Three Guineas“ (1938) die patriachalen, frauenfeindlichen, hierachischen Universitäten radikal in Frage. Sie forderte: Wir brauchen ganz neue, experimentelle, abenteuerliche Colleges!

Was ist geworden aus Virginias Vision für schreibende Frauen der Zukunft?

Diese Frage wird sowohl in Judith Wolfsbergers Buch „Schafft euch Schreibräume“ als auch in ihrem Blog „Virginias Vision“ diskutiert. Zusätzlich geht es um die Themenbereiche:
Feminstische Schreibpraxis,
das neue Genre Memoir,
weibliche Schreibräume
u.v.m